
Reflektion und Work-Life-Balance
In dieser Woche hab ich ganz viel an mir selbst gearbeitet. Irgendwie waren die Rauhnächte so schnell vorbei und ich in diesen Tagen doch zu busy. Und so hab ich die zweite Januarwoche nochmal genutzt, um mein Vision-Board weiterzubauen und echt nochmal ganz klare Impulse bekommen, wo es für mich hingehen soll. Daraus konnte ich dann auch noch ein paar Jahresziele ableiten und habe auch eine neue Routine in meinen Tag aufgenommen. Ich werde in diesem Jahr täglich meditieren. Obwohl ich schon 2013 mein erstes Buch über Buddhismus gelesen habe, konnte mich bisher niemand überzeugen, dass Meditation mein Konzept ist. Bisher. Man ist nie zu alt um zu lernen und ich habe gelernt, dass Meditation eine echt vielversprechende Methode ist. Also probier ich das jetzt mal aus. Ich werde euch berichten. Neben der Arbeit an mir selbst hab ich natürlich auch am neuen Kurs gearbeitet. Ok, ich gebe zu, dass der vermutlich nicht ganz unschuldig an meinen neuerlichen Selbsterkenntnissen war. Ich habe außerdem an unserer neuen Studie zu Selbstregulationskompetenzen und meinem dazugehörigen Vortrag gearbeitet, unser Haus weiter saniert, ein paar Online-Fortbildungen geschaut und die Bremsen des Fahrrades meines Sohnes repariert. Im Rahmen des aktuellen Podcasts hab ich über meine Work-Life-Balance nachgedacht und beschlossen, dass wir für das Leben, das ich lebe, einen ganz anderen Begriff brauchen. (Schlagt doch gerne mal welche vor). Mir ist aufgefallen, dass ich mich ganz oft ganz besonders auf die Situationen freue, die andere mit einem leicht abwertenden Unterton als Arbeit bezeichnen und ein Blick zurück hat mir gezeigt, dass das echt keine Ausnahme ist. Hat jemand von euch Kinder? Ich hatte schon eins bevor ich mich ins Berufsleben gestürzt habe. Ich kannte also nie den Zustand, dass man von der Arbeit nach Hause gehen und entspannen kann. Für mich war es ganz oft soger umgekehrt. Mit Kind ist man ständig im Stress. Alles ist laut, unkontrollierbar, schwer planbar, wuselig. Nach dem Morgen-Marathon mit Junior im Büro anzukommen war bei mir ganz oft mit einem erleichterten Seufzen und tiefer Zufriedenheit verbunden. Wie schön ist es doch, in Ruhe am Schreibtisch zu sitzen und sich coole Experimente überlegen zu dürfen! (Klar, irgendwann kam dann noch dieses doofe Aufschreiben, das sich dann vielleicht doch schon etwas mehr nach Arbeit angefühlt hat). Ist das jetzt Work oder Life? Und was ist Balance? Ich hab ganz oft das Gefühl, dass das nicht zwei unterschiedliche trennbare Dinge sind. was ist zum Beispiel, wenn ich ein Trauma verarbeite. Viele Stunden mit Tränen und Anspannung in der Freizeit. Work oder Life? Ja, irgendwie beides. Kinder auch. Sport auch. Meine Meinung: Life is Work. Work is life. Erst Aktivitäten, die uns Fordern und damit auch auslaugen machen uns lebendig. Wir brauchen sie. Umgekehrt ist (fast) alles, was wir in unserem Leben haben, an irgendeiner Stelle auch mal Arbeit. Das zur Begrifflichkeit. Unabhängig davon bin ich aber wie ihr im Podcast hören könnt, trotzdem ein ganz großer Fan davon, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern jedem Lebensbereich Beachtung zu schenken.